Bei den Präsidentschaftswahlen vom 29.7.2001 in São Tomé und Príncipe hat sich Fradique de Menezes schon im ersten Wahlgang klar gegen den früheren Staatspräsidenten Manuel Pinto da Costa durchgesetzt.
Der 59-jährige Geschäftsmann de Menezes, Mitglied der Oppositionspartei Acção Democrática Independente, war für seine Partei ins Rennen gegangen, nachdem der amtierende Präsident Miguel Trovoada nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte. Der unterlegene Bewerber da Costa, der die Inselrepublik von der Unabhängigkeit 1975 bis 1991 geführt hatte und bei den ersten freien Wahlen 1990 Miguel Trovoada unterlegen war, gehört der sozialistischen Movimento de Libertação-Partido Social Democrata an, die im Parlament über die absolute Mehrheit verfügt.
Der westafrikanische Inselstaat São Tomé und Príncipe gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Ölfunde im Golf von Guinea sollen in naher Zukunft gemeinsam mit dem Nachbarstaat Nigeria ausgebeutet werden. Streitigkeiten über die Grenzziehung zwischen den beiden Staaten waren vor kurzem beigelegt worden.
zurück