Ein libysches Gericht verurteilte am 6.5. nach einem fünfjährigen Prozess fünf Krankenschwestern aus Bulgarien und einen palästinensischen Arzt wegen absichtlicher Infizierung von über 400 Kindern mit dem HI-Virus zum Tod durch Erschießen. Westliche Prozessbeobachter zeigten sich empört, in Bulgarien brach ein Sturm der Entrüstung los. Nach Ansicht der Anwälte, die in die Berufung gehen wollen, wurden die Geständnisse durch Folter erzwungen. Sachverständige waren zu dem Prozess nicht zugelassen worden. Diese hätten möglicherweise belegen können, dass auch mangelnde Hygiene die Ursache für die Infizierung hätte sein können. In diesem Sinn hatte sich auch der Entdecker des HI-Virus geäußert.
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